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Medikamente und ihre Wechselwirkung auf den Vitamin- & Mineralstoffhaushalt

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Von Thomas Groß

Es gibt für jede Art von Beschwerden ein Medikament: Wenn uns etwas fehlt, dann gehen wir zum Arzt, zur Apotheke oder in die Drogerie und decken uns entsprechend ein. Oft ist uns nicht klar was genau wir da zu uns nehmen – geschweige denn, was die Wirkstoffe in unserem Körper wirklich machen. Doch Dank modernster Forschung und gut ausgebildeter Ärzte sowie Apotheker herrscht ein gesundes Vertrauen. Zu Recht?

Leider sehen wir nicht immer die ganze Wahrheit und es wird bei chemischen Medikamenten selten auf deren Wirkung hinsichtlich des Vitamin-Haushalts hingewiesen.

Medikamente und ihre Wechselwirkung auf den Vitamin- & Mineralstoffhaushalt

Bevor es ans Eingemacht geht, bleib eine wichtige Frage zu klären:

Was sind Medikamente überhaupt?

(Bildquelle: Wikimedia / Ralf Rolecek ; CC Lizenz)

Schmerzmittel: Manche verwechseln sie mit Smarties. (Bildquelle: Wikimedia / Ralf Rolecek ; CC Lizenz)

Laut Definition ist ein Medikament „ein Arzneimittel, das in bestimmter Dosierung zur Heilung, Vorbeugung oder Diagnose einer Krankheit dient“ und dazu bestimmt ist anhaltend oder vorübergehend mit dem menschlichen Körper in Berührung gebracht zu werden [1]. Ob wir nun von Salben, Tabletten, Spritzen, Ölen, Infusionen, Zäpfchen oder anderer Form reden, ist dabei erst einmal irrelevant. All diese Sachen sollen in erster Linie einen Zweck erfüllen: Uns helfen, wenn wir krank sind und es uns schlecht geht.

Unterteilt werden Medikamente in synthetisch hergestellte, sogenannte chemische Arzneimittel, wie etwa Paracetamol (welches gegen Kopfschmerzen eingesetzt wird) und homöopathische Arzneimittel (also alternative Medikamente, wie etwa die gemeine Küchenzwiebel, die gerne gegen Husten verwendet wird).

Die meisten homöopathischen Medikamente sind frei verkäuflich, da sie oft einen anderen Zweck entspringen. Als Beispiel: Holzkohle wird z.B. gegen Heiserkeit, Durchblutungsstörungen oder Gleichgültigkeit eingesetzt.

Chemische Medikamente müssen dagegen in vier Kategorien gegliedert werden: Die ersten beiden bilden die Freiverkäuflichen, die auch in jeder Drogerie und jeden Supermarkt zu finden sind und die Apothekenpflichtigen, die nur in Apotheken aber ohne weiteres Käuflich sind.

Die letzten beiden sind die Rezeptpflichtigen und jene, die unter das Betäubungsmittelgesetz fallen – also nur von Ärzten verordnet werden können.

Generell sollten aber auch der Konsum von freiverkäuflichen Arzneimitteln nicht ohne eine fachliche Beratung – beispielsweise vom Apotheker, Arzt oder Heilpraktiker stattfinden.

Gesundheit hat ihren Preis

In Deutschland gibt es fast 90.000, nach Arzneimittelgesetz zugelassene, Arzneimittel – Tendenz steigend. Damit wir uns nicht zu sehr darin verlaufen, konzentrieren wir uns zunächst auf die Mittel für sogenannte Volkskrankheiten, etwa die bakterielle Erkältungsinfektion oder Verstopfung.

Die Akademie für Mikronährstoffmedizin in Essen hat die Auswirkung der Wirkstoffe dieser Medikamente auf unseren Vitamin Haushalt hin untersucht und eine Vergleichsliste erstellt, die ich dir nicht vorenthalten möchte:

Arzneimittel Arzneistoff(e) Betroffene(r) Vitalstoff(e) Folgen
Abführmittel (Laxantien) Bisacodyl Natriumpicosulfat Magnesium, Kalium, Folsäure Verstopfung, Störung des Elektrolythaushaltes, Erhöhung des Homocysteins im Blut
Antibiotika Tetracycline Vitamin C (Störung der Magen-Darmflora) Störung des Vitamin C-Haushaltes und des Immunsystems im Darm
Antiepileptika (Arzneimittel gegen epileptische Anfälle) Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital, Valproinsäure Vitamin D, Vitamin K, Calcium Erhöhtes Risiko für Knochenstoffwechsel- störungen und Osteoporose
Diuretika (Harntreibende Mittel) Hydrochlorothiazid (HCT), Xipamid, Furosemid, Piretanid, Magnesium, Kalium, Folsäure Störungen der Gefäßfunktion, der Herzmuskelleistung, Erhöhung des Homocysteins im Blut
Kortison Prednisolon, Dexamethason Vitamin D, Calcium Erhöhtes Risiko für Knochenstoffwechselstörungen und Osteoporose
Protonenpumpen-he mmer (Säureblocker) Omeprazol, Lansoprazol, Pantoprazol, Rabeprazol Vitamin B12, Folsäure Störungen des Nervenstoffwechsels, Erhöhung des Homocysteins im Blut
Orale Antidiabetika Metformin Vitamin B12 Störungen des Nerven- stoffwechsels, Erhöhung des Homocysteins im Blut
Statine (Cholesterinsenker) Atorvastatin, Fluvastatin, Lovastatin, Pravastatin, Simvastatin Coenzym Q10 Störungen des zellulären Energiestoffwechsels, Muskelschmerzen, Müdigkeit

Tabelle 1: Arzneimittel,   die   langfristig   einen   Mangel   oder   Mehrbedarf   an   Vitalstoffen verursachen können. Adaptiert nach Gröber ([2])

Ein Beispiel zum Verständnis der Tabelle: Nehmen wir hier z.B. den Homocystein-Wert, der einen Risikofaktor für Demenz, Schlaganfall, Osteoporose, Thrombosen und Schwangerschaftskomplikationen darstellt. Folsäure und Vitamin B12 sind die wichtigsten Vitamine für die Regulierung des Homocystein-Stoffwechsels [2].

Der eigene Speicher

(Bildquelle: Wikimedia / Mikkael Häggström ; CC Lizenz)

Empfehlungen zur Tagesaufnahme basieren auf einer Vermeidung eines Nährstoffmangels (Minimum). Selten aber fallen das Minimum und das Optimum auf einen Punkt (Bildquelle: Wikimedia / Mikkael Häggström ; CC Lizenz)

Der menschliche Körper ist wie eine Fabrik, die immer versucht genügend Rohstoffe zu lagern, damit die Produktion nicht stockt. So funktioniert es auch mit den meisten Vitaminen, die der Körper nicht eigenständig synthetisieren kann und die deshalb über die Nahrung aufnehmen müssen (sog. „essenzielle Vitalstoffe“, zu denen auch die Vitamine gehören). Die meisten Vitamine werden in Leber, im Fettgewebe und im Blut „gespeichert“, wobei die Speicherdauer starken Schwankungen unterlegen sein kann und von ein paar Tagen (bei Vitamin C) bis zu mehreren Jahren (bei Vitamin B12) variiert. Und das setzt voraus, das diese Speicher voll sind).

Auf vielen Verpackungsetiketten von Nahrungsergänzungsmitteln (Vitamine, Mineralstoffe & Co.) liest man oft den Begriff „empfohlene Tagesdosis“ und dem liegt folgender Gedanke zu Grunde: Wenn man sich daran orientiert, wird es reichen. Hierzu hat Kollege Simon bereits einen erläuternden Artikel geschrieben, den ich für all jene, die sich fragen, wie die Zufuhrempfehlungen zu Stande kommen: „(Offizielle) Referenzwerte für die Mikronährstoffzufuhr: Wie werden sie eigentlich ermittelt?“

Worauf möchte ich hinaus? Ganz einfach: Es handelt sich in der Regel um Mindestzufuhrempfehlungen. Leider reicht eine solche Dosierung gerade einmal dafür, dass Mangelerscheinungen – z.B. Skorbut, eine durch einen Vitamin C-Mangel hervorgerufene Erkrankungen – vorgebeugt werden. Das „Minimum“ entspricht aber selten dem „Optimum“ und das bedeutet: Unser Bedarf ist weitaus höher und vor allem individuell.

Es gibt Menschen, die sich körperlich besser und aktiver fühlen, wenn sie Vitamin-Präparate zu sich nehmen. Ein Thema, über das seit Jahren gestritten und spekuliert wird, denn es gibt kaum stichhaltige Beweise, dass diese Mittel wirklich helfen bzw. notwendig sind, wenn man sich ausgewogen ernährt. Aber auch hier wird versucht mit Wattebällen zu jagen.

Wie so oft macht die Dosis den Unterscheid. Im Normalfall werden mit Präparaten maximal 100% des, von der Europäischen Union festgelegten, Tagesbedarfs gedeckt. In den meisten Fällen können wir diese plötzliche Flut an „nützlichen Nährstoffen“ gar nicht so schnell verarbeiten, wie uns lieb ist –  also wird ein Teil direkt wieder ausgeschieden (z.B. bei wasserlöslichen Vitaminen der Fall).

Vitamine statt Medikamente

(Bildquelle: Wikimedia / Smoth 007 ; CC Lizenz)

Einige Mediziner und Studien untersuchen die Auswirkungen supra-physiologischer Level von Vitaminen und Mineralien im Körper. Ist das eine probate Alternative gegen Pharmaka…? (Bildquelle: Wikimedia / Smoth 007 ; CC Lizenz)

Ich möchte eines betonen: ich habe kein Problem mit Verwendung von Medikamenten, sondern nur mit deren leichtfertigen Umgang. Schnell werden für eine kleine Erkältung, wenn man nur wehleidig genug guckt und jammert, vom Arzt Antibiotika verordnen. Das ist durchaus logisch, denn jeder Kranke möchte so schnell es geht wieder gesund werden, oder? Der Knackpunkt ist allerdings, dass nur die Wenigsten einen Blick in die Nebenwirkungen werfen oder sich gar eingehend informieren – die Verantwortung wird in den meisten Fällen an den behandelnden Arzt abgetreten, denn dieser hat das ja schließlich gelernt (Die Frage ist nur: Wann hat er es gelernt und bildet sich dein Arzt auch regelmäßig fort? Ist er neugierig und wissenshungrig? Wenn du Pech hast, gerätst du an einen Arzt, der nicht nur altbacken ist, sondern auch so behandelt). Mit Arzneimitteln ist aber keineswegs zu spaßen, denn der Körper wird dir das auf Dauer danken: Wie ein verwöhntes Kind, welches bei jedem noch so kleinen Geschrei seinen Wunsch erfüllt bekommt, wird auch dein Körper sehr schnell verwöhnt. Die Folge? Das körpereigene Immunsystem wird nicht ausreichend trainiert. (In der Kindheit kann sowas z.B. zur Entwicklung von Allergien fühlen). Der Körper verfügt nicht umsonst über Selbstheilungskräfte, doch die wollen auch genutzt und geschult werden – das Stichwort lautet Hormesis!

Doktor Dean Ornish behandelt Patienten, die seit Jahren unter chronischen Herzkrankheiten leiden, mit Diäten – und das repräsentativ [3][4]. Der Mann verordnet eine rein pflanzliche Ernährung, um dem Körper alles zu geben, was er braucht und dabei so wenig schädliche Stoffe wie möglich aufzunehmen. Seit den frühen 1990 Jahren praktiziert Ornish mit dieser medikamentfreien Methode – und hat sich damit international einen Namen gemacht. (Okay, es bleibt fraglich, ob eine solche Ernährungsform auch die Richtige für hart trainierende Sportler und Muskelfreaks ist, aber darum geht es heute gar nicht. Es geht um eine nebemwirkungsarme Genesung und nicht um die Frage „Wie baue ich am schnellsten möglichst viel Muskulatur auf“. Das soll jetzt nicht unbedingt als Aufruf zur Praktik der „Ornish Diet“ gesehen werden – die im Übrigen alles andere als „bodybuilding“-gerecht ist; die Beispiele sollen zum Denken anregen! )

An der Klinik St. Georg in Bad Aibling beschäftigt sich Friedrich R. Douwes seit einigen Jahren mit der Behandlung verschiedener Krankheiten mit hohen Mengen an Vitamin C. Auch wenn in den meisten Fällen standardmäßige Medikamente verwendet werden, so wird zusätzlich Vitamin C verabreicht – und das mit zum Teil beeindruckenden Ergebnissen: In einer Meta-Analyse, deren Teilnehmer über 10 Jahre verfolgt werden konnten (und deren tägliche Vitamin-C-Einnahme 700 mg betrug), ließ sich zeigen, dass hierdurch das Risiko einer koronaren Herzerkrankung um bis zu 25% reduziert werden konnte [5].

Dreck reinigt den Magen…

(Bildquelle: Wikimedia / David K ; CC Lizenz)

Zu viel Sterilität und Hygiene ist schlecht für das Immunsystem, welches gerade in der frühesten Kindheit geprägt wird. (Bildquelle: Wikimedia / David K ; CC Lizenz)

ein Satz. den ich als Kind oft gehört habe, wenn ich in unserem Garten die Karotten aus der Erde zog und direkt zugebissen habe! Man war und ist der Meinung, dass Unreinheiten eine reinigende Wirkung auf den Körper haben. Und so sieht es aus: Kleinkinder, die schon früh mit Mikroben zu tun haben, entwickeln – im Gegensatz zu Kindern die mehr oder weniger steril aufwachsen –  schnell ein aktives Immunsystem. So bleibt es unser ganzes Leben! Werden die Abwehrkräfte nicht trainiert, werden sie schwach und widerstandslos – und sie bleiben in den meisten Fällen auch derart fragil, was leider der Entwicklung der westlichen Welt entspricht.

Heutzutage müssen wir uns nicht mehr dreckig machen, um an unser Essen zu kommen oder in den Wald gehen, um Holz für den Winter zu schlagen. Tatsächlich ist es gerade in urbanen Gebieten schwer geworden das Immunsystem ausreichend zu schulen.

Abschließende Worte

Wem es schlecht geht, der sollte selbstverständlich einen Arzt aufsuchen –  das ist klar und ich will an dieser Stelle niemanden dazu erziehen, um nicht mehr auf unsere gängige Schulmedizin zu hören, sofern es ihm hilft. Aber wir sollten aufhören Symptome mit Medikamenten zu bekämpfen und uns stattdessen auf die Ursachen konzentrieren.  Iss vernünftig, gehe raus in die Natur, höre auf deinen Körper und verlasse dich nicht darauf, dass schon alles gut werden wird – schließlich baust du heute das „Haus“, in dem du den Rest deines Lebens verbringen wirst…also baue stabil!

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Bildquelle Titelbild: Torange.us ; CC Lizenz

Über den Autor – Thomas Groß

Thomas beschäftigt sich seit über 6 Jahren intensiv mit den Themen Sport (im Kraft und Ausdauer Bereich) und glänzte bereits durch Teilnahmen verschiedener Lauf- und Rad-Wettkämpfen auf internationaler Ebene. Momentan macht er die Trainer Lizenz A und B. Neben dem aktiven Kraftsport bereitet sich Thomas derzeit auf Wettkämpfe im Thai-Boxen vor.

Quellenangaben (draufklicken)

[1] Müller-Jahncke, W, / Friedrich C. (1996): Geschichte der Arzneimitteltherapie. Siehe auch: http://flexikon.doccheck.com/de/Medikament

[2] Gröber, U. : Arzneimittel als Vitalstoffräuber?! In: Akademie für Mikronährstoffmedizin: Essen. URL:

 http://www.heilpraktiker-osteopathie.info/resources/Medikamente+als+Mikron$C3$A4hrstoffr$C3$A4uber+-+Uwe+Gr$C3$B6ber.pdf

[3] Ornish, D. (1993): In Eat more, weigh less. William Morrow. URL: http://goo.gl/33Ca78.

[4] Ornish, D. (2012): Nutrition. What you include in your diet is as important as what you exclude. URL. http://ornishspectrum.com/proven-program/nutrition/

[5] Douwes, F.: Hochdosis Vitamin C. Ein neuer Behandlungsansatz bei Infektions- und Herz-Kreislauferkrankungen. URL: http://www.klinik-st-georg.de/fileadmin/publikationen/pub/Hochdosis_Vitamin_C_ein_neuer_Behandlungsansatz.pdf.

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